VISION

 

«Ich will die Filigranität der Rieslinge vom Schiefer oder die feiner, trinkbarer Syrah von der Rhône in den Pinot bringen. Es soll kein Me-too-Produkt zum Burgund sein, sondern die beeindruckende Würze des Schiefers einbringen.»

Die Eckdaten über Daniel Twardowski: Abitur, BWL-Studium, Händler für Weinraritäten in Trier, Ex-Praktikant in diversen Weingütern drüben im Burgund. Und seit 2006 Winzer-Quereinsteiger mit 3 Hektar Land.

Ob DRC oder Henri Jayer, er hat sie oft getrunken, weiss, wie ein grosser Pinot Noir schmecken sollte, der von kalkigen Böden kommt. Doch als er eigenen Wein machen wollte, ging er einen anderen Weg. «Ich habe viel an der Ahr probiert, war von vielen Weinen aber nicht so überzeugt. Stodden hat allerdings einen anderen Stil und tollen Wein gemacht, da wusste ich, es muss gehen auf Schieferboden.» Twardowski wollte nicht in Baden der Fünfte oder Zehnte sein, sondern an der Mosel einer der Ersten. Er wollte einen anderen Pinot-Noir machen. Keinen Mosel-Pinot-Noir. Daniel Twardowski wollte an der Mosel einen Burgunder keltern, der den besten französischen Burgunder ähnelt, der sich mit jenen in eine Reihe stellen kann, der die kühle Eleganz hintanstellt und sich mehr Kraft und Frucht verpflichtet sieht. Daniel Twardowski wollte an der Mosel einen Pinot-Noir keltern, den auch Experten und Enthusiasten nicht zwingend als deutschen Rotwein erkennen. «Ich will die Filigranität der Rieslinge vom Schiefer oder die feiner, trinkbarer Syrah von der Rhône in den Pinot bringen. Es soll kein Me-too-Produkt zum Burgund sein, sondern die beeindruckende Würze des Schiefers einbringen.» 2005 bestockte er erste Weinberge mit Pinot Noir und wurde belächelt – auch von der französischen Rebanstalt. Sie hatte ihm nicht das A-Material geliefert. Fast alles ging ein. «2006 haben wir dann alles richtig gemacht und bekamen Pflanzmaterial vom Feinsten.»

 

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